Denken ernsthaft so viele Leute, Bio-Milch sei klimafreundlicher als konventionelle Kuhmilch?
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Naja, klar kann man das dazu sagen aber irgendwo ist es whataboutism. Darum ging es eben nicht. Ging um Milchproduktion.
Es gibt keinen Königsweg.
Ist ist schon eine andere Aussage als zum Beispiel:
Milch ist allgemein schlecht.
So hÀtte ich das beendet.
Whataboutism ist wenn man auf ein völlig anderes Problem verweist, um vom eigentlichen Problem abzulenken, z.B. "man sollte erst mal Privatjets verbieten!".
Hier geht es aber um genau das selbe Problem: die Folgen von Milchproduktion fĂŒr das Klima. Und da spielt vegane Milch eine ganz wichtige Rolle. Die komplett auszuklammern zeichnet schon ein unvollstĂ€ndiges Bild, besonders wenn man zum Fazit kommt: "es gibt keinen Königsweg".
Es wĂ€re "Whataboutism", wenn pflanzliche Milch ĂŒberhaupt nichts mit Kuhmilch und Klimawandel zu tun hĂ€tte. Aber tatsĂ€chlich entscheiden sich viele Menschen fĂŒr pflanzliche Milch, weil sie ihnen eine sehr Ă€hnliche Erfahrung wie Kuhmilch ermöglicht, bei wesentlich geringeren Auswirkungen auf das Klima. Es ist durchaus eine Antwort auf das Problem der klimatischen Auswirkungen der Kuhmilchproduktion.
sehr Àhnliche Erfahrung wie normale Milch
Kollege, wenn du die Milch nur fĂŒr Kaffee benutzt, dann ja, aber ich trinke keinen Kaffee, und der Unterschied ist so massiv, du wĂ€rst besser dran zu argumentieren "Schokolade schmeckt wie KĂ€se"
Ja, vegane Milch schmeckt schon anders und ich bin sogar der Meinung dass Kuhmilch besser schmeckt. Trotzdem benutze ich fĂŒr MĂŒsli, Cornflakes, Kakao, u.s.w. vegane Milch und esse auch veganen Joghurt. Damit benutze ich die vegane Milch genau so wie Kuhmilch und genau darum geht es ja hier.
Ja, ich verstehe auch nicht, warum die Auswahl immer nur komplett das eine oder komplett das andere sein soll. Auch schon Fleisch/Milch/.../konsum reduzieren ist doch schon mal besser als nichts tun und ein guter Anfang.
Ich habe mir tatsĂ€chlich bei Ă€hnlichen Dingen schon anhören mĂŒssen, dass man die Leute, die Dinge nur teilweise machen, nicht erst nehmen könne.
Du benutzt sie wie normale Milch, ich kann den Geschmack aber nicht ab von den meisten Alternativsorten, und die einzige Sorte die mir etwas schmeckt (Reismilch), ist fĂŒr Kochen und Backen ungeeignet
Muss ja auch nicht alles oder nichts sein. Wenn es ein paar Dinge gibt, fĂŒr die du Kuhmilch durch Reismilch ersetzen kannst, dann mach das. Und zum Kochen und Backen nimmst du halt weiter Kuhmilch. Ich bin auch nicht der Meinung, dass tierische Produkte grundsĂ€tzlich des Teufels sind, aber wir mĂŒssen deutlich weniger davon konsumieren.
Ich esse auch immer noch Fleisch. Aber Rindfleisch fand ich eh nie so richtig gut und da es am klimaschĂ€dlichsten ist, verzichte ich jetzt einfach komplett darauf. Schwein und GeflĂŒgel esse ich nicht mehr automatisch zu jeder Mahlzeit, sondern nur noch wenn ich wirklich Lust drauf habe und dann ist es immer etwas besonderes.
Wir sind echt weit weg vom Original Argument gekommen, aber ja, der Konsum von Tier und Fleischprodukten ist bei mir auch stark begrenzt. Und ich versuche es so gut es geht zu ersetzen, aber Milch ist leider eine SchwÀche von mir.
Alles andere ist fĂŒr mich eigentlich egal, da ich meine Kindheit in der NĂ€he eines Schlachthofes verbracht habe, und meine GroĂeltern sich Nutztiere gehalten haben, dadurch konnte ich Hautnah miterleben wie viel das GroĂziehen, sowie Schlachten und das letztendliche Verarbeiten an Arbeit kostet.
Ich kann mir nicht vorstellen wie die Tiere bei 1⏠Steaks behandelt werden. Es ist kriminell, und eine Schande, dass die Fleischproduktion heutzutage so weggeschwÀrzt ist, die Leute sehen nur das Filet, vergessen aber immer dass das mal ein Tier war.
Es ist ein Set völlig anderer Produkte, das auch geschmacklich nichts mit Milch zu tun hat.
Vegane Milch wird genau so benutzt wie Kuhmilch und ersetzt sie in vielen Haushalten komplett. Damit ist es die selbe Kategorie.
Das ist wie zu sagen, dass Reis und Kartoffeln das gleiche sind, denn beides sind SÀttigungsbeilagen. Ich kaufe persönlich ja auch Kuhmilch und pflanzlichen Ersatz, aber es sind auch unterschiedliche Dinge.
Man kann ja auch nicht einfach vegane Milch nehmen und Rezepte die fĂŒr Kuhmilch geschrieben wurde nachmachen. Es sind einfach komplett andere Produkte. Die einzige Anwendung die mir einfĂ€llt in den sie Milch ersetzen kann ist Kaffee.
Ich koche/backe mit Hafer-/Sojamilch exakt so, wie ich es zuvor mit Kuhmilch getan habe. Weder bei Geschmack noch bei Konsistenz erkenne ich Unterschiede.
Was hast du denn fĂŒr Erfahrungen gemacht, dass du das behauptest?
Der bisher einzige Fehlschlag fand statt als ich mit Hafermilch Pudding kochen wollte. Der wurde nicht fest wegen der Amylase. Mit Sojamilch hat's dann aber einwandfrei funktioniert.
Ich nicht. Sie schmeckt einfach besser mit Kaffee, aber viel schlechter, wenn man sie pur trinkt. Gilt fĂŒr Hafer- und Sojamilch.
Kakao mit Pflanzlicher milch schmeckt absolut scheiĂe und man kann sie auch nicht erwĂ€rmen, ansonsten wird sie sauer
AuĂerdem schmecken sie komplett anders also sehe ich nicht wirklich wie sie miteinander zu vergleichen sind.
Ist glaube ich auch viel Gewohnheit. Ich trinke meine Hafermilch tatsÀchlich auch ganz gerne so oder also Kakao. Den kann ich auch ohne Probleme warm machen ohne das da was Sauer wird. Aber ich kann deine EinwÀnde sonst verstehen
Glaube nicht, dass das die Definition von Whataboutism ist, da es nur die Original-Fragestellung erweitert und nicht diskreditiert, oder?
Dem Original-Artikel hingegen könnte man in der heutigen Zeit vorwerfen, dass Sie klima-freundliche Alternativprodukte nicht mal in einem Nebensatz erwÀhnen.
Oh und Kamelmilch und Schafsmilch fehlt im Vergleich auch noch! So unprofessionell !!111
Bei einem Vergleich zwischen zwei Tierhaltungsformen zu jammern, dass die nicht andersartige Produkte nennen ist höchstens genauso mittelmĂ€Ăig. Willst du dich auch beschweren, dass beim Vergleich zwischen der Pizza von Nestle und der Pizza von Dr. Oetker niemand die Spinatlasagne erwĂ€hnt?
?? Wer betrachtet Spinatlasange als Alternative zu Pizza?
@Freitag @EunieIsTheBus Ich glaube das war der Punkt : "Wer betrachtet Spinatlasange(sojamilch) als Alternative zu Pizza(Kuhmilch)?"
Die Ăberspitze Formulierung sollte wohl helfen zu verstehen Warum in einem Kuhmilch Vergleich nicht die Sojamilch herangezogen werden sollte.
"Wer betrachtet sojamilch als Alternative zu Kuhmilch?"
Ziemlich viele Menschen. Die ganzen "Pflanzendrinks" werden schon seit Ewigkeiten als Milchalternativen bezeichnet und auch genau so verwendet.
"Keksvergleich: Prinzenrolle haben auch nicht weniger Kalorien als Gut und GĂŒnstig"
"Ah mal wieder typisch und Reiswaffeln werden nicht erwÀhnt"
Selbst wenn die Option da wĂ€re ist die Antwort dieselbe. âVergabe Milchâ vereinheitlicht zu sehr. Der Klimaschaden eines in Brasilien durch Raubbau am Regenwald produzierten Sojaendproduktes dĂŒrfte sich mit einer Almmilch nicht gut messen. Warum? Der Boden des Amazonasgebietes ist nicht nicht inherent fruchtbar, die NĂ€hrstoffe im Regenwald unterliegen oberirdischer Bindung und hohen Zersetzungsraten, wodurch in einem stabilen System die NĂ€hrstoffe schnell recycelt werden. In einer agrarischen Bewirtschftungsform ist das nicht mehr so, es kommt relativ schnell zur Devastierung, da die Haltekraft nicht mehr gegeben ist beziehungsweise NĂ€hrstoffe gezielt ausgezogen werden. Dazu kommt der Transport per Schiff. Umgekehrt sind die Böden der nördlichen Kalkalpen nĂ€hrstoffreich und können bei einer traditionellen Weidewirtschaft auch so bleiben (Waldweide ist als Dauerwirtschaftsform schon wieder anders zu sehen, da sich hier der Baumbesatz leicht verschieben kann und das wieder Effekte auf den Boden hat). Eine Bewirtschaftung hier ist ohne gröĂeren langfristigen Verlust an Biomasse möglich, es gibt Untersuchungen die davon ausgehen, dass die Weidewirtschaft Wachstum sogar anregen kann. Die Emission der KĂŒhe gegenĂŒber Transport und Verlust durch Ausbeutung in Brasilien dĂŒrfte also relativ gering sein, rechnet man den gesamten Ăkosystemaren Impact.
Umgekehrt verhĂ€lt es sich bei StallfĂŒtterung der MilchkĂŒhe mit beschriebenen Importsoja und Produktion âVeganer Milchâ mittels regionalem Hafer und Solarstrom.
Eine Darstellung zweier Produktionsformen daher als âmittelmĂ€ĂigenJournalismusâ zu bezeichnen halte ich fĂŒr gewagt, vor allem wenn du die Thematik im gleichen MaĂ vereinfachst.
Edit: damit ichâs jetzt nicht ĂŒberall drunterschreiben muss: ich mach hier kein Argument fĂŒr die Milchwirtschaft auf, wer zu dumm ist Texte zu lesen tut mir leid.
Ich sage dass man anstatt immer nur âVegan!!!1!!1â zu schreien vielleicht mal hingehen sollte und sich sachlich auf Argumente und AbwĂ€gungen einlassen sollte, dann reden die Leute auch mit einem.
Ich stehe beruflich jeden Tag in einem strebenden Wald und muss auch Möglichkeiten finden die Interessen von euch allen (WattebĂ€uschen, Toilettenpapier, Möbel etc.) und den Naturschutz unter einen Hut zu bringen. Wir können in Zukunft aber auch einfach alles stehen lassen, dann setz ich mich dazu und brĂŒll auch nur noch âVegan! Umweltschutz! Prozessschutz!â.
Es geht immer irgendwie besser. Nur Ideologie mit Gewalt ist einfach scheiĂe und einige von euch kommentierenden können bei Quellen offensichtlich nicht lesen.
Aller Brasilianischer Soja ist genmodifiziert und darf in der EU nur fĂŒr Tierfutter verwendet werden, wo Deutschland auch ganz vorne ist im Import um die Tiere in der Milchwirtschaft zB zu fĂŒttern. Der meiste in der EU verwendete Soja fĂŒr Menschen ist EU-Bio Soja.
Selbst wenn wir Regenwaldsoja importieren wĂŒrden fĂŒr Sojamilch hĂ€tte man nicht die Verluste die dadurch entstehen dass man erst die Kuh fĂŒttern muss bis man Milch aus ihr raus bekommt.
Wenn du den Regenwald schĂŒtzen willst ernĂ€hre dich Pflanzlich
es gibt Untersuchungen die davon ausgehen, dass die Weidewirtschaft Wachstum sogar anregen kann.
Viel der deutschen WeideflÀche sind trockengelegte Moore, diese wieder zu vernÀssen wÀre eines der billigsten und effektivsten Methoden die Belastung durch die Landwirtschaft zu verringern.
https://www.bpb.de/themen/umwelt/landwirtschaft/343030/klima-und-landwirtschaft/
Vielleicht liest du einfach mal weiter bei den Quellen die du angibst.
MoorwiedervernĂ€ssung ist eines unserer wichtigsten Projekte um CO2-Emittenten im Wald und der Offenlandschaft zu reduzieren. Der Nationalpark Jasmins auf RĂŒgen beispielsweise hat diese auf den möglichen FlĂ€chen schon vollstĂ€ndig abgeschlossen. Ist in meinem Beispiel aber nicht relevant gewesen, da ich mich auf die traditionelle Weidewirtschaft der nördlichen Kalkalpen bezogen habe, welche zum GroĂteil in einer Zone stattfindet wo sich die Waldgrenze mit MagerrĂ€sen vermengt, im Ursprung durch die natĂŒrliche Beweidung durch GĂ€mse im Sommer. Man spricht hier bei der Weidewirtschaft von sogenannten Trittsiegelbiotopen, welche wohl manche Krautarten zum Wachstum anregen (der Aspekt war nie so mein Steckenpferd). Durch den Dung kommt es zu kleinrĂ€umigen DĂŒngungen, welche das Wachstum von Pflanzen anregen können. Will man tatsĂ€chlich Waldwachstum fördern, so ist die Beweidung in angepassten Zyklen zu rotieren, das kann aber auch durch Zufallseffekte entstehen.
Es gibt auch Hafermilch. Schmeckt gut, kann lokal produziert werden.